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„Wir sind eins, folgen deinem Namen…“

… so erklang mit vielen Stimmen eines der Lieder, die im Rahmen des gemeinsamen Abschlussgottesdienstes der diesjährigen Allianz-Gebetswoche gesungen wurden. Und das waren nicht nur einfach schöne Worte, sondern sprach allen, die mitsangen und -feierten im Forum der August-Hermann-Francke Schule aus dem Herzen.

In dieser Woche, in der sich an jedem Abend Christen aus den verschiedensten Gemeinden in einer jeweils anderen Freikirche gemeinsam zum Gebet für Stadt und Land trafen, rückte man näher zusammen, um ungeachtet aller Unterschiede zusammenzufinden und sich gemeinsam an den zu richten, der uns alle vereint: Unsern liebenden Gott, Vater, und Herrn, Jesus Christus, und den Heiligen Geist, der in und durch uns wirken möchte.

Dabei gab es erstaunliche Entdeckungen zu machen. Zum Beispiel, dass andere Gemeinden den Menschen in dieser Stadt in einer Weise hingebungsvoll helfen, wie ich persönlich das vorher noch gar nicht wusste. Für mich war das eine inspirierende, ja auch ein wenig beschämende Erkenntnis, die mich irgendwie auch stolz gemacht hat, auf das, was Christen so alles im Verborgenen tun, und der Gedanke: „Was könnte das für mich, für meine Gemeinde bedeuten? Wo dürfen, ja sollen wir in unserer eigenen Gemeinde vielleicht mutiger anpacken, was Gott selbst uns vor die Füße legt?“

Da gibt es in einer Gemeinde die „Oase“, die genau das ist: ein Fluchtpunkt aus der „Wüste“ des Alltags, wo benachteiligte Menschen was zu Essen und Trinken, Gespräche, Ermutigung, praktische und seelische Hilfestellung bekommen, damit sie erfrischt und ermutigt weitergehen können und wissen: Ich bin wichtig, ich bin geliebt, hier bin ich zuhause bei Menschen, die Gott kennen, ja, irgendwie ein Zuhause bei Gott selbst, obwohl ich selbst noch nicht einmal eine Wohnung habe…

Ein Zuhause, ja, ein Zuhause bei Gott wer bräuchte das nicht? Diese Woche des Reihum-Zuhause-sein-dürfen in den verschiedenen Gemeinden hat gezeigt, dass es das gibt! Die Frage: „Wo gehöre ich hin?“, Motto dieser Allianzgebetswoche, kann in den verschiedenen christlichen Gemeinden und Kirchen mit Sicherheit eine Antwort finden.

Ich bin froh, in einer so vielseitigen „Großfamilie“ Familienmitglied sein zu dürfen, in der ich selbst und jeder, der kommt, einfach dazukommen kann, einen Platz finden kann – bedingungslos angenommen zu sein einerseits, aber auch einen Auftrag zu finden, seine persönlichen Gaben von Gott für andere einzusetzen, so wie Er selbst es uns vorgemacht hat. In dieser Richtung weiter zu gehen, wird sich lohnen, für die verschiedenen Christen in Detmold, und für ihr Umfeld auch!

Gemeinsam unterwegs zu sein, und doch zu Hause, weil Gott selbst uns eine Wohnung bereitet, darüber freu ich mich und will davon weitersingen: „Wir sind eins…!“

Birgit Fahl